Bernd Bammert übergibt Vorsitz an Richard Storkebaum

 

Nach zehn Jahren im Amt des Vorsitzenden trat Bernd Bammert auf der Mitgliederversammlung der Rauenthaler CDU, wie bereits vor zwei angekündigt, nicht mehr zur Wiederwahl an. Richard Storkebaum, der schon in den letzten Jahren Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes der CDU Rauenthal war, erhielt das einstimmige Votum der anwesenden CDU-Mitglieder.

„Du hast hier viel geleistet. Mit Dir geht eine Ära zu Ende“, sagte Ingo Schon, der Bammert als dessen Stellvertreter im Namen des scheidenden Vorstand dankte.

 

Zuvor hatte Bammert mit emotionalen Worten seine Arbeit in den letzten zehn Jahren beschrieben, „in denen in Rauenthal unter Führung der CDU viel geschehen ist.“ Bammert verwies auf den Umbau des Kirchplatzes mit dem neuen Brunnen, auf den Verkauf des Rathauses sowie die Erschließung des neuen Baugebietes „Abt-Molitor-Straße“. Er erläuterte den langen Weg zur Verkehrsberuhigung des Bereichs um die Bubenhäuser Höhe, den Satzungsbeschluss für die Erweiterung des Gewerbegebietes und unterstrich, man habe wichtige Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt wie die Schaffung neuer Parkplätze in der Ortsmitte und am Weinprobierstand oder die verbesserte Busanbindung im Ort. Auch für die Vereine sei viel geschehen von der Sanierung der Turnhalle über den Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses und dem Erhalt des Vereinshauses in städtischer Trägerschaft. Darüber hinaus nannte er den Erhalt des Feldwegenetzes, das eines seiner zentralen Themen gewesen sei sowie die erst jüngst erfolgte „Rettung des kleinen Ladens“, für die er insbesondere dem Ortsvorsteher aus den Reihen der CDU, Matthias Klein sowie der katholischen Pfarrgemeinde dankte.

 

Bürgermeister Patrick Kunkel und die Vorsitzende der CDU Eltville, Kathleen Cahill, würdigten Bammert für seine Arbeit in den letzten fast fünfzig Jahren, in denen dieser zunächst in der Rauenthaler Gemeindevertretung, dann in der Stadtverordnetenversammlung, im Ortsbeirat sowie in den CDU-Vorständen in Eltville und Rauenthal tätig war. Bammert habe den Verband geprägt und es auch geschafft, einen geräuschlosen Generationenwechsel in der CDU voranzutreiben, unterstrich Ingo Schon mit Blick auf den Verband ebenso wie mit Blick auf den Ortsbeirat. Unter Bammerts Führung hatte die Rauenthaler CDU zweimal die absolute Mehrheit im Ortsbeirat erreicht, stellt damit den Ortsvorsteher, seit dem Jahr 2011 den Stadtverordnetenvorsteher, drei Stadtverordnete sowie ein Mitglied im Magistrat der Stadt Eltville. „Die Rauenthaler CDU findet Gehör und das ist maßgeblich auch Dein Verdienst“.

 

Bammert bekundete, er gehe mit ein wenig Wehmut und habe durchaus ein lachendes und ein weinendes Auge. Mit dem neuen Kindergarten und der Umwandlung des Fußballplatzes in ein Naturrasenfeld stünden zwar noch zwei auch für ihn sehr wichtige Projekte offen, die er gerne noch umgesetzt hätte. Er gehe aber davon aus, dass die Weichen für beide Projekte gestellt seien und dass beide auch zeitnah in die Umsetzung gelangen könnten.

 

Der neue Vorsitzende Richard Storkebaum dankte seinem Vorgänger in seiner Eingangsrede insbesondere für dessen beharrlichen Einsatz für die Projekte im Ort. „Ohne Dein Engagement wäre der Neubau des Kindergartens vielleicht nie beschlossen worden“, so Storkebaum, der noch einmal darauf verwies, dass eine Erweiterung des bestehenden Kindergartens keine Verbesserung für die Betreuung im Ort bringe, weil man aufgrund der dann zu beachtenden neuen gesetzlichen Vorgaben am Ende weniger Kinder dort erziehen könne als jetzt. Diese Auskunft des Kreisjugendamtes sei „das zentrale Argument dafür, dass am bestehenden Kindergarten leider nichts geht.“ Insgesamt, so machte die CDU deutlich, sehe man inzwischen die Mehrzahl der Bevölkerung hinter dem Projekt und das trotz des einzig von Anwohnern des neuen Kindergartens betriebenen Bürgerbegehrens. Einzelne Mitglieder unterstrichen, man werde das Projekte auch nicht wegen der Einschüchterungsversuche mittels Anzeigen gegen Mitglieder der Pfarrgemeinde oder des Elternbeirats des Kindergartens aufgeben. „Wir brauchen diesen Kindergarten, um Rauenthal attraktiv zu halten, um ein zeitgemäßes Angebot zu machen und auch weil wir die – insbesondere sanitären – Zustände im alten Gebäude niemandem mehr zumuten können, weder dem Personal noch den Kindern und ihren Eltern,“ unterstrich Storkebaum. In der anschließenden Debatte wurde von Mitgliedern auch darauf verwiesen, dass einzelne Initiatoren des Bürgerbegehrens seit dem Sommer gegen die Schule vorgehen, um die Einrichtung eines kleinen Softballfußballfeldes auf dem Schulhof zu verhindern. Insgesamt sei dies eine sehr traurige Entwicklung und mache deutlich, worum es den Initiatoren gehe.

 

Neben Storkebaum, der einstimmig gewählt wurde und der deutlich machte, die Arbeit seines Vorgängers fortsetzen zu wollen, wird der Vorstand um zahlreiche bewährte Kräfte ergänzt. Zu Stellvertretern Storkebaums wurden Ingo Schon und Christian Werner wiedergewählt. Den geschäftsführenden Vorstand ergänzt Claudius Podebrad als neuer Schriftführer. Hinzu kommen die fünf Beisitzer Nicole Pruzina, Anja Rüger-Peglow, Rüdiger Grund und Marco Sturm sowie Bernd Bammert, der nochmals für eine beratende Position im Vorstand gewonnen werden konnte. Komplettiert wird der Vorstand schließlich durch Dieter Wölfel und Matthias Klein, die aufgrund ihrer Mandate als Mitglied des Magistrats bzw. als Ortsvorsteher vom neuen Vorstand kooptiert werden sowie durch Patrick Schäfer, den aus Rauenthal stammenden Vorsitzenden der Jungen Union Eltville.

 

Der neue Vorstand werde sich weiterhin den Aufgaben stellen, Rauenthal attraktiv und lebenswert zu halten, versicherte Storkebaum zum Abschluss. Man werde die beiden Großprojekte Kindergarten und Sportplatz weiterverfolgen, mit den Vereinen im Gespräch bleiben und auch in der Zukunft für die Anliegen der Bürger offen sein. Als neues Mittel der Kommunikation werde er dem neuen Vorstand vorschlagen, regelmäßige Stammtische einzurichten, bei denen auch die Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit erhielten, mit der CDU ins Gespräch zu kommen.

 

Die nächste Gelegenheit zu einem Gesprächsaustausch bestehe allerdings bereits am 7. Dezember, wenn die CDU ihre diesjährige Nikolausfeier ausrichte. Ab 18.30 Uhr lade er das Ort „unter die Linden“ ein, um den Nikolaus zu begrüßen, einen Glühwein zu trinken oder einfach gesellig mit der CDU zu feiern.

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